Akupunktur, Moxibustion

Akupunktur weckt die Lebenskraft und kann nachweislich physische wie psychische Beschwerden lindern. Diese Erkenntnis ist nicht wirklich neu. 

acupuncture-1211182_1280Historische Forschungen zeigen, dass die Entwicklung der Akupunktur als systematische Heilmethode im asiatischen Raum bereits vor der christlichen Zeitrechnung ihren Lauf nahm.

Im Laufe der Jahrhunderte geriet sie nicht in Vergessenheit, sondern konnte sich weiter spezifizieren und weiterentwickeln.

Mittlerweile ist die Akupunktur als alternative Heilmethode anerkannt und erfährt hohen Zuspruch. Sie hilft, den Energiefluss im Körper gezielt zu stimulieren und zu regulieren.

Neben der Pflanzenheil- bzw. Arzneikunde, der Moxibustion und der chinesischen Massage TUINA spielt die Akupunktur eine der zentralen Rollen in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Welche Krankheiten lassen sich mit Akupunktur behandeln?

Die Wirkungsweise der Akupunktur wird heute im Allgemeinen nicht mehr bestritten. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) veröffentlichte im Jahr 2002 eine Liste von Krankheitsbildern, auf der Akupunktur als Therapieform empfohlen wurde.

Akupunktur hilft demnach nachweislich bei:

  • Erkrankungen des Atemsystems (Asthma u. Bronchitis)
  • Hauterkrankungen (Neurodermitis, Nesselsucht u.v.m.)
  • Herz-Kreislauf-Störungen (Hypertonie, Hypotonie, Durchblutungsstörungen)
  • gynäkologischen Krankheitsbildern (Zyklusstörungen, Dysmenorrhoe, PMS Fertilitätsstörungen, Frigidität u.v.m.)
  • Schwangerschaftsvorbereitung / -beschwerden
  • neurologischen Erkrankungen (Migräne, Spannungskopfschmerz, Trigeminusneuralgie, Phantomschmerzen, Zosterneuralgie, vegetative Dysfunktion)
  • gastrointestinalen Erkrankungen (Funktionelle Magen-Darm-Störungen, Gastritis, Gastroenteritis, Reizdarm,Colitisulcerosa, Morbus Crohn, etc.)
  • Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems (Schmerzsyndromen, Arthrosen, Arthritis, rheumatoide Arthritis u.v.m.)
  • psychischen und psychosomatischen Störungen und Suchterkrankungen (Depressive Verstimmungen, Depression, Schlafstörungen, Erschöpfungszustände-(Burn-out), Unruhezustände, Entgiftungsbehandlung, Bulimie, Adipositas u.v.m.)

Moxibustion

Die sogenannte „Moxibustion“ ist eine Therapieform, bei der die Erwärmung von Akupunkturpunkten des Körpers im Fokus steht.

Bei dieser Behandlung werden Akupunkturpunkte mit Hilfe von glühendem Moxakraut erwärmt.

Ziel der Moxibustion ist es, die Meridiane, die Hautoberfläche und die Organe von Störfaktore (speziell von „innerer“ und „äußerer Kälte“) zu befreien. Das Abbrennen bzw. Abglimmen von Blättern der Artemisia vulgaris (dem Beifuß) auf den Energiepunkten, lässt Hitze tief in den Körper eindringen und Qi (Energie) zirkulieren.

Man unterscheidet die indirekte Moxibustion (mittels einer sog. Moxa-Zigarre) und der direkten Moxibustion, dem Abbrennen eines Moxakegels, auf einer Akupunkturnadel.

Die Behandlungsdauer beträgt jeweils ebenfalls rund 20 bis 30 Minuten.

Wirkungen der Moxibustion:

  • Stärkung des Yang (bei Mangel-Kälte-Syndrom)
  • Vertreibung von „Kälte“ und „Feuchtigkeit“ aus den Meridianen, der Oberfläche und den Organen
  • Beseitigung von Qi- und Blut-Stagnationen durch Qi- und Blut-Zirkulationsförderung
  • Stimulierung des Immunsystems
  • Verbesserung der Durchblutung und Aktivierung des Gewebsstoffwechsel
  • Anregung der Organfunktionen (viszerokutaner Reflex über Headsche-Zonen)
  • Stärkung des Körpers und der Immunabwehr
  • Beruhigung und positive Beeinflussung stressbedingter Organerkrankungen

Indikationen

Im Folgenden einige Beispiele von Krankheitsbildern, bei denen die Moxibution häufig angewendet wird:

  • bei diversen Rückenproblemen
  • bei rheumatoider Atritis
  • internistische Erkrankungen (Asthma bronchiale, Diarrhoe colon irritable, Gastritis, etc.)
  • bei psychosomatischen Erkrankungen und Belastungen
  • bei Mensturationsbeschwerden

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